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Biokohle – eine Möglichkeit zur Einlagerung von CO2?
25. September 2018, 20:00 Uhr - 21:00 Uhr
![Holzkohle (Symbolbild)](https://relaunch.klimawoche.de/wp-content/uploads/2018/08/Holzkohle-51708_1920.jpg)
Die Wörter „Bio“ und „Kohle“ zusammen in einem Satz wirken absurd. Aber in einem Wort? Tatsächlich kann mit dem Verfahren der „Hydrothermalen Carbonisierung“ (HTC) der natürliche Prozess der Kohleentstehung technisch nachgeahmt werden, um Biokohle herzustellen. So kompliziert wie der Name der Technologie klingt, so einfach ist das Verfahren selbst. Biogene Rest- und Abfallstoffe wie Gräser, Laub, Pflanzenreste oder auch Gärreste aus der Biogasanlage, Klärschlamm oder Bioabfall aus der grünen Tonne werden ähnlich wie in einem Dampfkochtopf bei Temperaturen um 200 °C „gekocht“. Das nach wenigen Stunden entstehende Produkt, die Biokohle, ist wie Biogas als erneuerbarer Energieträger verwendbar.
In Hinblick auf den Klimawandel ist Biokohle besonders interessant. Die verwendeten Pflanzen haben zuvor im Prozess der Photosynthese der Luft Kohlenstoff entzogen (in Form von CO2) und dieser könnte in Form von Biokohle in Böden eingelagert werden. Dort wäre der Kohlenstoff über einen langen Zeitraum gespeichert und dabei sogar nützlich. Denn ähnlich wie Torf, das als Zusatzstoff in jeder guten Gartenbauerde verwendet wird und eine Vorstufe in der natürlichen Kohleentstehung ist, kann auch Biokohle gut Wasser und Nährstoffe binden. Statt also Kohlenstoff über die Verbrennung von fossiler Kohle in die Atmosphäre zu bringen, wird durch Biokohle genau das Gegenteil möglich: Biokohle kann verwendet werden, um der Atmosphäre effektiv CO2 zu entziehen. Spätestens hier wird klar, dass Biokohle alles andere als absurd ist.
In dem Vortrag wird das Verfahren der HTC erläutert und dabei immer wieder über den berühmten Tellerrand hinaus geschaut – insbesondere in Richtung Klimawandel.
Wir bitten um Anmeldung über Eventbrite.